Spatial Manager Vorschau auf V 3.3
Edit 16.05.2018:
Seit April 2018 ist die Version 4.2 verfügbar.
Spatial Manager Version 3.3 ist seit einigen Tagen verfügbar. Anläßlich der INTERGEO in Hamburg durften wir schon einen Blick auf die Beta werfen. Mittlerweile ist das Release fertig und wir stellen Ihnen nachfolgend die Highlights vor.
Von uns getestete neue Befehle
SPMBGMAPIMAGE – Hintergrundkarten als Rasterbild speichern
Eine der beliebtesten Funktionen vom Spatial Manager ist die Möglichkeit Hintergrundkarten einzublenden. Pläne, die also aus Quellen wie Bing Maps oder OpenStreetMap (OSM) stammen. Im Unterschied zu den WMS-Diensten (gemeint ist die BricsCAD Standard-Version) werden diese Bilder dynamisch aktualisiert. Das bedeutet, sie machen jeden Zoom und jedes Paning mit. Das alleine war schon toll. Jetzt setzt der Entwickler noch die Möglichkeit oben drauf, das Hintergrundbild der aktuellen Ansicht auch als Datei zu speichern.
Das Beispielbild wurde wie folgt erzeugt:
- Neue DWG anlegen.
- Zuordnung eines Koordinatensystems.
- KML Datei importieren (rote Linie) und DWG speichern. Das ist wichtig, weil Voraussetzung für den übernächsten Schritt.
- Luftbild dazu laden und in den entsprechenden Bereich zoomen.
- Luftbild mit SPMBGMAPIMAGE speichern. Speicherort ist der selbe Pfad wie die DWG.
- Ansicht verkleinern und nun eine Straßenkarte als Hintergrundbild verwenden.
Wie man sieht, liegt das gespeicherte Luftbild noch über der Hintergrundkarte. Auf diese Weise gibt es eine bessere Übersicht.
SPMCREATEKML – Direkter Export nach Google Earth
Schon lange konnte man mit dem Spatial Manager das KML-Format erzeugen, um die Pläne in Google Earth darzustellen. Dazu waren ein oder mehrere Exportvorgänge erforderlich. Eine Besonderheit in V3.3 ist die Option den gesamten Plan auf einmal zu exportieren. Dazu sollte man folgendes wissen:
- Es werden nur sichtbare Layer exportiert.
- Die KML-Struktur unterscheidet die (CAD-)Layer und innerhalb der Layer die Objekttypen Verwendung äquivalenter Objekt-Stile.
- Automatische Koordinatentransformation.
- Automatische Übernahme der Feldwerte aus BricsCAD bzw. AutoCAD.
SPMIMPORT – jetzt auch mit Beschriftung linearer Elemente
Darauf haben sicher viele Anwender bereits gewartet. Die Beschriftung linearer Objekte beim Datenimport mit dem Spatial Manager. Version 3.3 bringt endlich diese Möglichkeit mit. Auch hier zwei kleine Anmerkungen:
- Feldwerte können sowohl für den Textinhalt, als auch für die Optionen (Texthöhe, Drehwinkel) verwendet werden.
- Spatial Manager verwendet einen besonderen Algorithmus zur „smarten“ Verteilung der Texte.
Auch hier ein kleines Beispiel dazu. Aus PostGIS werden Haltungen eines Kanalnetzes importiert. Weil die entsprechende Tabelle auch ein Feld mi der Haltungsnummer (hal_num) enthält, kann diese beim Import mit angeschrieben werden. Folgende Parameter kommen zur Anwendung:
- (BricsCAD) Textstil: Standard
- Texthöhe: Diese könnte aus der Datenquelle verwendet werden. Weil kein entsprechendes Feld vorhanden ist, wird eine Standardhöhe eingegeben.
- Ausrichten: Gemeint ist die Lage des Einfügepunktes des Textes.
- Drehwinkel: Könnte ebenso, wie die Skalierung aus der Datenquelle genommen werden. Allerdings gibt es auch dafür kein Feld. Darum richtet Spatial Manager die Beschriftung parallel zur Linie aus.
Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass sich das Labeling linearer Objekte analog zu den Punkt Beschriftungen verhält.
SPMSELECTBYQUERY – in Sachinfos suchen
Mit dem Befehl SPMSELECTBYTABLE konnte man schon alle DWG-Objekte finden, die mit einer bestimmten (EED-)Tabelle verknüpft sind. Das war in bestimmten Situationen zwar hilfreich, aber wenn schon Sachdaten, warum nicht auch detaillierter selektieren? Dazu dient der in V3.3 hinzugekommene Befehl SPMSELECTBYQUERY. Damit kann man endlich auch nach einzelnen Werten im Datenbestand suchen.
Dafür ist zunächst die Tabelle zu wählen und darin dann die jeweiligen Suchbedingungen. Nützlich ist diese Funktion beispielsweise, wenn man eine große Flurkarte hat und einzelne Fluren oder Flurstücke in dieser Karte finden muss. Oder, wie im obigen Beispiel alle Haltungen. Es werden alle Haltungen mit einer Länge größer als 10 m und einem Gefälle kleiner als 3 % gesucht. Das Ergebnis wird in BricsCAD als Auswahlsatz dargestellt.
Weitere Verbesserungen bzw. Neuerungen
Hier nur kurz noch der Hinweis auf einige Weiterentwicklungen, die wir für erwähnenswert halten:
- Zeichnungsobjekte können nach deren Werten gefiltert werden. Gemeint sind die Sachdaten (EED). Leider stand uns diese Funktion noch nicht zur Verfügung, aber en Befehlsnamen kennen wir schon (SPMSELECTBYQUERY).
- Nach Abschluss des Exportes nach KML bzw. KMZ kann direkt Google Earth geöffnet werden. Bisher musste man die Dateien mehr oder weniger mühsam in Google Earth laden.
- Ganz besonders interessant für PostGIS Anwender ist die neue Möglichkeit des Imports von Daten aus Views. Bisher konnten nur Tabellen verwendet werden.
Spatial Manager Lizenzierung.
Zum Schluß noch zwei gute Nachrichten betreffs der Lizenzpolitik:
- Der Hersteller versicherte uns, dass sich an den Preisen nichts ändert.
- Der freie Support einer Lizenz soll mit Version 3.3 von 30 Tagen auf ein Jahr verlängert werden.
Auf Anfrage teilte uns der Hersteller mit, dass Anwender deren Support-Lizenz abgelaufen ist, diese auch nachordern können.
Was ist mit AutoGIS?
Sollte sich jemand fragen, was das alles mit AutoGIS zu tun hat, ist die Antwort einfach. AutoGIS wird hervorragend durch den Spatial Manager ergänzt. Als Vermessungsbüro kümmern wir uns in erster Linie um fachspezifische Schnittstellen. Zum Beispiel die Kopplung mit Netzberechnungen (z.B. STANET). Ebenso um die ALKIS NAS Schnittstelle und das ISYBAU Format.
Neutrale Datenformate wie KML, ESRI Shape, JSON etc. (um nur einige wenige zu nennen) werden dagegen hervorragend vom Spatial Manager abgedeckt. Beide Applikationen können problemlos auf einer Maschine installiert werden.
Mag eine Kopplung mit Google Earth auf den ersten Blick als Spielerei erscheinen. Allerdings kann man mit den KML Daten durchaus sinnvolle Lösungen schaffen. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an Hydrantenpläne für die Feuerwehr. Vor dem Hintergrund von OSM Karten stellen wir dafür eine Android App zur Verfügung. Die Besonderheit besteht nicht nur im absolut einfachen Handling, sondern auch im sparsamen Umgang mit dem erforderlichen Datenvolumen. Die App verwendet nämlich teilweise recht große KML Dateien. Diese werden lokal gespeichert.
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