3D Stadtmodelle aus CityGML (LOD1 / LOD2) in BricsCAD DWG
3D Stadtmodelle stehen von vielen Gemeinden im CityGML Format LOD1 / LOD2 / LOD3, selten aber als DWG für BricsCAD zur Verfügung. Wer den Spatial Manager nutzt, kann sie dennoch verarbeiten. Denn damit ist ein GML2DWG Import möglich. Also das Einlesen von GML Daten in BricsCAD.
Ebenso auch für AutoCAD (ohne Map / CIVIL / …) und ZWCAD. Besonders in der Planung und räumlichen Analyse kann das vielfach hilfreich sein.
Das GML2DWG Verfahren
Wenn die Verknüpfung zur GML-Datei angelegt ist, kann es losgehen. Es ist übrigens egal, ob Sie eine LOD1 oder LOD2 Datei wählen. Beide Formate unterscheiden sich nur in der Detaillierung. LOD1 liefert maximal Quader. LOD2 hat dagegen auch noch normierte Dachformen zu bieten.
Schritt 1 – Import starten
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Dateinamen. Damit öffnet sich ein Kontextmenü. Hier wählen Sie entweder den Import in eine neue Datei oder die aktuelle.
Schritt 2 – GML2DWG Import-Parameter festlegen
Der zweite Schritt führt in GML spezifische Einstellungen. “Polygon” sollte in jedem Fall aktiviert werden. Die anderen Typen sind uns im CityGML Format noch nicht untergekommen. Erweiterte Optionen wirken sich in erster Linie auf Sachdaten (EED) aus. Es empfiehlt sich, die Voreinstellungen zu lassen.
Schritt 3 - Geometrische Parameter fixieren
Es ist sinnvoll, 3D Polylinien zu importieren. Wird das gewählt, deaktiviert sich automatisch der 2D Import. Als Layer kann man die Voreinstellung lassen. Alternativ ist eine vorhandene Ebene wählbar oder eine neue anzulegen. Natürlich könnten die Layer auch entsprechend den Feldwerten erzeugt werden.
Wer aus großen Datenmengen nur einen Ausschnitt braucht, sollte die unterste Option ebenfalls markieren. Dann wird nur der Teil geladen, welcher aktuell im Modellbereich sichtbar ist. Da CityGML allgemein keine CRS Definition beinhalten, muss auch nicht transformiert werden. Also kann mit dem Button “Ende” nun GML2DWG gestartet werden.
Import ausführen
Je nach Datenmenge kann es wenige Sekunden, oder auch länger dauern. Um das Ergebnis räumlich zu sehen, dreht man das Ansichtsfenster. Z.B. mit dem “Blickvon” Widget in BricsCAD. Es wird nur ein Drahtgitter-Modell aus 3D-Polylinien dargestellt. Alle sind geschlossen.
Die Schattierung von LOD1 Daten ist einfach. Da es sich hier um reine “Klötzchen” handelt, sind alle Flächen planar. In diesem Fall lassen sich alle geschlossenen Polylinien zu Regionen machen (Befehl: ”REGION”). Wenn dann die Ansicht in Graustufen dargestellt wird (Befehl: ”SHADEMODE”), sollte ein brauchbarer räumlicher Eindruck entstehen.
Etwas anders verhält es sich mit LOD2 Daten. Regionen können hier auch erzeugt werden. Damit werden jedoch leider nicht alle Dachflächen gerendert. Übrigens zeigt der Screenshot auch die Sachdaten. Die werden beim GML2DWG Import mit den Objekten verknüpft. Als EED sind sie in der DWG gespeichert. Somit kann danach auch in der Zeichnung gesucht werden.
Speziell für Planungszwecke ist der Spatial Manager auf jeden Fall eine große Hilfe.
Video Tutorial
Auf Youtube finden Sie eine Anleitung zu GML2DWG.
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